- 1. Die Grundlagen des Projektmanagements
- 2. Vorgehensmodelle von Projektmanagement
- 3. Der Projektlebenszyklus
- 4. Projektmanagement-Software
- 5. Tipps für die Zusammenarbeit von Teams
- 6. Die Grundlagen der Agilen Methode
- 7. Tools und Techniken des agilen Projektmanagements
- 8. Projektmanagement-Rahmenwerke
- 9. Ressourcen
- 10. Glossar
- 11. FAQ
- 1. Die Grundlagen des Projektmanagements
- 2. Vorgehensmodelle von Projektmanagement
- 3. Der Projektlebenszyklus
- 4. Projektmanagement-Software
- 5. Tipps für die Zusammenarbeit von Teams
- 6. Die Grundlagen der Agilen Methode
- 7. Tools und Techniken des agilen Projektmanagements
- 8. Projektmanagement-Rahmenwerke
- 9. Ressourcen
- 10. Glossar
- 11. FAQ
Tipps für die Zusammenarbeit von Teams
Tipps für die effektive Zusammenarbeit im Projektteam
Sie haben also die Vorgehensmodelle analysiert, die richtigen Rahmenwerke für Ihr Projekt, Ihr Team zusammengestellt und Ihre Ziele definiert und obendrein ein Projektmanagement-Tool gefunden, das Ihre Anforderungen erfüllt. Nun gilt es, während des Projektlebenszyklus mit Ihren individuellen Teammitgliedern als geschlossene Einheit zu agieren.
Nur weil Sie die richtigen Teammitglieder mit den richtigen Fähigkeiten ausgewählt haben, heißt das noch lange nicht, dass sie so zusammenarbeiten werden, wie Sie sich das vorstellen. Unterschiede bei Arbeitsgewohnheiten, Kommunikationsformen und kurzfristigen sowie langfristigen Zielen können leider auch Ihr gesamtes Team (und das Projekt) vom Kurs abbringen.
Für einen guten Start sollten Sie deshalb gleich zu Beginn aufzeigen, welche Verhaltensweisen und Werte Sie von Ihrem Team erwarten.
In unseren Best Practices zur Zusammenstellung und Leitung von Projektteams erfahren Sie, wie Sie ein Umfeld schaffen, in dem Teamgeist und Bestleistungen Hand in Hand gehen.
Die Wichtigkeit von Zusammenarbeit im Projektmanagement
Bevor wir näher darauf eingehen, wie Sie eine optimale Umgebung für kollaboratives Arbeiten schaffen, soll eingangs grundlegend erläutert werden, warum Zusammenarbeit so wichtig ist. Denn ohne Zusammenarbeit tritt Ihr Unternehmen auf der Stelle. Nur wenn das gesamte Team Ideen einbringt und mit vereinten Kräften vorgeht, können Sie auch komplexe Projekte erfolgreich durchführen, smarte Innovationen ausklügeln und ein Angebot entwickeln, das der Konkurrenz überlegen ist.
Eng verzahnte Zusammenarbeit im Team ist aus zwei Gründen so entscheidend:
Interne Zusammenarbeit erhöht die Produktivität
Setzen interne Teams Tools und Arbeitsprozesse ein, die Projektkommunikation und Zusammenarbeit effizienter gestalten, können Ziele schneller erreicht und hochwertigere Ergebnisse gestaltet werden. Reibungslose Zusammenarbeit sorgt für mehr Produktivität.
Dafür gibt es Belege: Eine Studie von McKinsey & Company etwa, die ergab, dass globale Teams für Softwareentwicklung ihre Produktivität durch Einführung von kollaborativen Prozessen und Networking-Tools um 20-30 % verbessern konnten.
Weiter stellte auch der kalifornische Chiphersteller Xilinx fest, dass die Produktivität seiner Techniker um 25 % zunahm, als sie Tools einsetzen konnten, die die Zusammenarbeit unter Kollegen fördern.
Zusammenarbeit mit externen Stakeholdern unterstützt die Innovation
Ob Kunden, Partner oder Lieferanten – wenn Sie Feedback von Ihren externen Stakeholdern einholen und dieses Feedback zur Verbesserung Ihrer Produkte oder Dienstleistungen einsetzen, werden diese auch besser auf Kundenwünsche und -anforderungen abgestimmt sein.
Nur wenige Unternehmen versuchen heutzutage, alles intern zu bewältigen, denn es ist schlicht unmöglich, alle Aufgabenstellungen kompetent zu meistern. Um wachsen zu können, sind also stets auch Ideen und Feedback von außen vonnöten. Gleiches gilt für Ihr Projektteam. Arbeiten Teams als echte Einheit zusammen, können sie Erstaunliches leisten.
Wie stellt man ein Projektteam auf?
All dies zeigt deutlich: Zusammenarbeit ist essenzielles Bindemittel eines Projekts. Nun wollen wir betrachten, was ein Projektteam ausmacht und wie Sie eines aufbauen. Wichtig: Mitarbeitern einfach nur Aufgaben zuzuweisen ist nicht gleichbedeutend mit dem Aufbau eines Projektteams.
Bei Ihrem Projektteam handelt es sich allgemein gesprochen um eine Gruppe von Personen, die alle auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten und dabei ihre individuellen Fähigkeiten einbringen. Die Auswahl der Teammitglieder, die Ausarbeitung einer Teamidentität und die Standardisierung von Arbeitsabläufen sind dabei ausschlaggebend für den Projekterfolg
Was gilt es also bei der Zusammenstellung eines Projektteams zu beachten?
- Projektanforderungen. Um die Teammitglieder strategisch auswählen zu können, müssen Sie Projektumfang und -inhalt zuerst genau verstehen.
- Fähigkeiten. Setzen Sie auf Teammitglieder, die eine Vielzahl einzigartiger, relevanter Fähigkeiten mitbringen. Wenn Ihrem Team eine bestimmte projektrelevante Kompetenz fehlt, wird eine Aufgabe möglicherweise nicht korrekt erledigt. Sind hingegen zu viele Teammitglieder mit den gleichen Kompetenzen vertreten, kann Verwirrung darüber entstehen, wer wofür verantwortlich ist.
- Kapazität. Selbst wenn Sie die perfekte Besetzung für eine bestimmte Projektaufgabe gefunden haben, können Probleme entstehen, wenn Ihr Experte überlastet ist. Achten Sie daher auch auf freie Kapazitäten bei Ihren Teammitgliedern.
- Arbeitsweisen. Wir alle haben unterschiedliche Arbeitsweisen und Persönlichkeiten. Bedenken Sie auch, wie sich diese Unterschiede auf Ihre Teamdynamik auswirken könnten und während des Projekts bestmöglich einsetzen lassen.
Was macht ein erfolgreiches Projektteam aus?
Ihr Projektteam kann zwar je nach Projektumfang und erforderlichen Kompetenzen anders aussehen, die Merkmale eines erfolgreichen Projektteams bleiben dabei aber ungefähr identisch.
- Starke Teamleitung. Jedes Team braucht einen Leiter, der das Beste aus seinen Teamkollegen herausholen kann. Für den Erfolg des Teams insgesamt ist es entscheidend, dass Sie die individuellen Stärken der einzelnen Teammitglieder kennen und optimal einsetzen.
- Klare Ziele und Vorgaben. Wenn Plan und Ziele klar sind, können die Teammitglieder viel einfacher erkennen, welche Richtung sie einschlagen müssen und wie ihre Arbeit zum großen Ganzen beiträgt. Fördern Sie ihr Engagement für die gemeinsame Sache, indem Sie eine greifbare Vision vorgeben.
- Standardisierte Arbeitsabläufe. Wenn Konflikte entstehen oder eine Aufgabe zuzuweisen ist, muss das Team wissen, wie es dabei vorgehen soll. Standardisierte Prozesse und Arbeitsabläufe sowie eine klare Rollenverteilung beseitigen Unklarheiten und ermöglichen es Ihrem Team, Hürden zu überwinden.
- Diversität. Immer wieder zeigen Studien, dass Diversität für bessere Ergebnisse sorgt. Ein starkes Projektteam weist bei Kompetenzen, aber auch bei ethnischen und kulturellen Hintergründen sowie Geschlecht Vielfalt auf.
- Teambuilding. Haben Ihre Teammitglieder ausreichend Zeit, sich besser kennenzulernen und ein gutes Verhältnis zueinander aufzubauen, stärkt dies das gegenseitige Vertrauen, baut Hürden ab und erleichtert die Kommunikation. Zeit, um Teambuilding-Übungen durchzuführen und große und kleine Erfolge zu feiern, kann viel bewirken. Auch ein Auftaktmeeting zu Beginn des Projekts kann helfen, dass alle von Anfang an am gleichen Strang ziehen.
So wird das Projekt-Kick-off erfolgreich
Organisieren Sie vor dem offiziellen Start des Projekts ein Auftaktmeeting, damit alle von vornherein auf dem gleichen Stand sind. Dies ist ein entscheidender erster Schritt, der die Weichen für die darauffolgende Arbeit stellt. Normalerweise bietet dieses Meeting zudem die einmalige Chance, alle Stakeholder über die Ziele und den gesamten Plan des Projekts zu informieren.
Erfolgreiche Auftaktsitzungen erfordern eine gute Vorbereitung. Wir zeigen Ihnen, wie. Mit den folgenden acht Schritten wird Ihr Kick-off zum Erfolg:
1. Vision und Liefergegenstände verankern: Legen Sie ein gemeinsames, für alle geltendes Ziel fest. Beschreiben Sie, was erledigt werden muss und bis wann.
2. Team zusammenstellen und Rollen definieren: Wer macht was? Erstellen Sie eine Liste mit detaillierten Angaben und fügen Sie Kontaktinformationen hinzu, um die Kommunikation zu vereinfachen.
3. Projektplan-Entwurf erstellen: Ein Grundgerüst sollte stehen, aber binden Sie Ihr Team im Auftaktmeeting in die letzten Details mit ein. Planen Sie Ihre Herangehensweise, aber bleiben Sie flexibel.
4. Erfolgskennzahlen festlegen: Wie soll der Projektverlauf quantifiziert bewertet werden? Was macht das Projekt erfolgreich? Stecken Sie die Erwartungen früh ab.
5. Potenzielle Risiken und Engpässe ausmachen: Bereiten Sie Ihr Team auf potenzielle Hürden vor und erarbeiten Sie einen Prozess, mit dem etwaige Probleme rasch ausgeräumt werden können.
6. Abläufe für die Teamkommunikation einrichten: Wie bringen Sie sich gegenseitig auf den neuesten Stand? Entwickeln Sie einen festen Prozess (z. B. tägliche oder wöchentliche Meetings) und entscheiden Sie, welche Konferenz-Technologien zur Anwendung kommen sollen.
7. Methodik für Arbeitsprozess oder Projektmanagement wählen: Erfassen Sie Methoden und Rahmenwerke für Ihr Team, um einheitliche Arbeitsweisen und Erwartungen zu gewährleisten.
8. Entscheiden, welche Tools verwendet werden: Stellen Sie sicher, dass alle Zugriff auf die nötigen Tools haben und sie optimal zu nutzen wissen.
Tipps für effektives Teammanagement
Sobald das Projekt läuft, sind Sie dafür zuständig, die Motivation aufrechtzuerhalten, den Kurs vorzugeben und die Zusammenarbeit zu fördern. Motivationsredner Brian Tracy hat diesbezüglich folgenden Leitsatz geprägt: Erfolgreiche Menschen sind ganz einfach jene, die erfolgreiche Gewohnheiten haben. Und so sind die Produktivitätsgewohnheiten Ihres Teams tatsächlich die magische Zutat für den Erfolg Ihres Projekts. Wenn Ihr Team die richtigen Gewohnheiten hat, wird es das Projekt pünktlich abschließen und größtenteils reibungslos zusammenarbeiten.
Falls Ihr Team jedoch noch nicht die richtigen Arbeitsgewohnheiten besitzt, können Sie ihm jetzt helfen, sich neue, produktivere Verhaltensweisen anzueignen. Denken Sie nur daran, dass es 66 Tage bis 8 Monate dauert, bis sich eine neue Gewohnheit einschleift. Gehen Sie zudem einfühlsam vor, denn jeder Mensch sträubt sich in gewissem Maße gegen Veränderung.
Mit den folgenden fünf Methoden können Sie den Aufbau neuer Gewohnheiten im Team fördern:
- Agieren Sie als Vorbild. Legen Sie fest, welche neue Gewohnheit Sie sich von Ihrem Team wünschen, und demonstrieren Sie sie dann selbst. Üben Sie eine Vorbildfunktion aus. Ihre Teammitglieder werden Ihrem Beispiel folgen, wenn sie sehen, welche Vorteile diese neue Gewohnheit im Arbeitsalltag bringt.
- Identifizieren Sie die Pioniere im Team. Holen Sie sich Hilfe von Ihren Pionieren – den enthusiastischen Teammitgliedern, die neue Tools oder Verhaltensweisen schnell übernehmen und ihre Akzeptanz im gesamten Team fördern.
- Nutzen Sie kleine Fortschritte, um große Erfolge zu erzielen. Kleine Fortschritte können das Team motivieren, bis zum Ende durchzuhalten, auch wenn es anfangs schwierig erscheint. Feiern Sie auch die kleinsten Fortschritte und ermutigen Sie die Teammitglieder dazu, nicht nachzulassen.
- Motivieren Sie Ihr Team. Auch die besten Argumente überzeugen nicht, wenn keine Emotionen dahinterstecken. Geben Sie Ihrem Team Anreize für die Bildung der neuen Gewohnheit, fordern Sie sie ein über unterhaltsame, kreative Methoden, die Ihr Team involvieren.
- Kombinieren Sie neue und alte Gewohnheiten. Es ist immer einfacher, sich neue Gewohnheiten anzueignen, wenn diese auf älteren, bereits vorhandenen Verhaltensweisen aufbauen. Dadurch fühlt sich die neue Gewohnheit vertrauter an und die Umstellung erfolgt auf natürlichere Weise. Ermitteln Sie, welche Verhaltensweisen Ihr Team bereits gut anwendet, und helfen Sie ihm, sie weiter zu verbessern.
Ausführlichere Informationen über diese fünf Strategien zur Steigerung der Teameffektivität finden Sie in unserem kostenlosen E-Book: 5 Strategien für produktive Teamgewohnheiten.
Nächste Schritte
Gehen Sie einfühlsam vor
An dieser Stelle ein Hinweis: Wenn Menschen mit Änderungen konfrontiert sind, reagieren Sie ähnlich wie bei der Trauerbewältigung. Ihr Team wird Phasen des Leugnens, des Zorns, der Verwirrung und der Depression durchlaufen, bevor es eine Änderung akzeptiert und neues Selbstvertrauen aufbauen kann. Wenn Sie also in Ihrem Team neue Gewohnheiten aufbauen möchten, dann müssen Sie beachten, dass dies eine Weile dauern kann und verschiedenste Reaktionen auslösen wird. Gehen Sie mit der nötigen Einfühlsamkeit vor, während Sie das Team dazu motivieren, sich neue, produktivere Verhaltensweisen anzueignen. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem kostenlosen E-Book: Change Management beschleunigen: So bringen Sie 7 Persönlichkeitstypen an Bord.
Wie schafft man eine kollaborative Arbeitsumgebung?
Für eine kollaborative Arbeitsumgebung sind nicht nur entsprechende Tools, Prozesse und Abläufe erforderlich. Es geht vor allem auch darum, Mitarbeitern die richtigen Rahmenbedingungen zu bieten, um trotz unterschiedlicher Arbeitsweisen, persönlicher Ziele oder kultureller Hintergründe auf gemeinsame Ziele hinzuarbeiten. Eine kollaborative Arbeitsumgebung sollte ein sicherer Raum sein, in dem jeder das Gefühl hat, unterstützt zu werden und seine Meinung äußern zu können.
Wenn Unternehmen wachsen und immer neue Standorte hinzukommen, arbeiten Mitarbeiter über große geografische Distanzen hinweg zusammen. Infolgedessen wird die kulturelle Intelligenz – die Akzeptanz unterschiedlicher Denkweisen in herausfordernden Situationen – immer wichtiger.
Zur erfolgreichen Leitung eines multikulturellen (und zunehmend multiregionalen) Teams müssen Sie kulturelle Unterschiede einfühlsam und aufrichtig überbrücken können. Einige Best Practices dafür sind folgende:
- Lernen Sie sich besser kennen. Nehmen Sie sich Zeit, um über Dinge zu sprechen, die nichts mit der Arbeit oder dem Projekt zu tun haben. Fragen Sie Ihre Teammitglieder nach ihren Traditionen, ihren Feiertagen, dem Wetter, nach ihrer Freizeit etc. Zeigen Sie einfach Interesse – und merken Sie sich, was sie Ihnen erzählen!
- Akzeptieren Sie unterschiedliche Lern- und Kommunikationsformen. In manchen Kulturen sind Menschen direkter, in anderen halten sie sich lieber zurück, bis sie nach ihrer Meinung gefragt werden. Finden Sie heraus, welche Präferenzen die einzelnen Teammitglieder haben, damit Sie so effektiv mit ihnen kommunizieren können wie nur möglich.
- Fassen Sie immer die wichtigsten Punkte eines Meetings zusammen. Erläutern Sie zudem immer die Zuständigkeiten und die nächsten Schritte, sodass jedes Teammitglied sie eindeutig versteht. So verhindern Sie nicht nur Unklarheiten bezüglich der zu ergreifenden Maßnahmen, sondern gewährleisten auch, dass sich alle Teammitglieder gehört und mitverantwortlich fühlen.
- Beziehen Sie alle mit ein. Unterschiedliche Menschen kommunizieren auf unterschiedliche Weise. Nur weil jemand nichts sagt, heißt das nicht, dass er keine guten Ideen hat. Finden Sie Möglichkeiten, um von allen Feedback einzuholen – auch von augenscheinlich introvertierteren Teammitgliedern.
- Wenden Sie wo angemessen Humor an. Dabei geht es nicht darum, sich ständig über alles lustig zu machen. Die Auflockerung der Stimmung mit dem richtigen Timing kann aber immer helfen, andere aus der Reserve zu locken und Arbeitsbeziehungen zu verbessern. Berücksichtigen Sie dabei jedoch die Persönlichkeiten in Ihrem Team. Nicht jeder reagiert in gleicher Weise auf Humor.
Ihr nächster Schritt
Stellen Sie Fragen
Für die kulturübergreifende Zusammenarbeit sind zwei Dinge wichtig: Respekt und Wissen. Respektieren Sie die unterschiedlichen Kulturen und Hintergründe Ihrer Teammitglieder. Wenn Sie etwas nicht wissen, stellen Sie eine Frage, um den Standpunkt eines Teammitglieds besser nachvollziehen zu können.
Tipps und Techniken rund um die Zusammenarbeit
Rücken Abgabetermine näher, kann es schnell passieren, dass Best Practices für die Zusammenarbeit außer Acht gelassen werden; dabei können sie aber während des gesamten Projektverlaufs helfen, die Teamleistung zu optimieren.
Gestalten Sie Meetings effizienter
Meetings können sich per se wertvoll für die Zusammenarbeit erweisen, doch unnötig in die Länge gezogen schaden sie ihr eher als zu nutzen. Beachten Sie die folgenden Tipps bei der Planung eines Meetings:
- Verzichten Sie auf Meetings für Status-Updates. Dafür gibt es Software.
- Laden Sie nur Personen ein, die auch wirklich teilnehmen müssen, damit niemand unnötig Zeit in einem Meeting absitzen muss, das für ihn nicht relevant ist.
- Erstellen Sie eine zielorientierte Agenda und halten Sie sich daran.
- Beenden Sie Ihr Meeting, indem Sie durchgehen, welche Schritte jeder als Nächstes zu ergreifen hat.
Probieren Sie eine effektivere Brainstorming-Technik aus
Brainstorming-Meetings können kollaboratives Denken anregen und neue Ideen hervorbringen. Wenn das Brainstorming allerdings schiefläuft, kann dies dazu führen, dass Teammitglieder lieber keinen Beitrag leisten – oder im schlimmsten Fall das Gefühl haben, dass ihre Meinung nicht wertgeschätzt wird.
Probieren Sie beim nächsten Brainstorming-Meeting eine der folgenden Techniken aus, um es effektiver und konstruktiver zu gestalten:
- Brain Writing: Der Teamleiter gibt ein Thema vor und die Teammitglieder schreiben ihre Ideen selbstständig auf. Dies gibt allen einen eigenen, sicheren Gedankenraum, um Ideen zu entwickeln, bevor weitere Gespräche beginnen.
- Figuring Storming: Wie würde eine Person wie Ihr Chef, ein berühmter Star oder ein erfolgreicher CEO mit der Situation umgehen? Diese Technik ähnelt einem Rollenspiel, in dessen Mittelpunkt ein kreatives Problem steht.
- Brain Netting: Erstellen Sie in Ihrer Projektmanagement-Plattform einen gemeinsamen Ordner, in dem Ihre Teammitglieder (insbesondere Remote-Mitarbeiter) Ideen notieren und mit dem gesamten Team teilen können.
- Rapid Ideation: Erläutern Sie, welche Ideen und Lösungen Ihr Team brainstormen soll. Geben Sie ein Zeitlimit vor und bitten Sie Ihr Team, so viele Ideen wie möglich auf Whiteboards, Haftnotizen oder einfach mit Stift und Papier festzuhalten.
- Round Robin Brainstorming: Bilden Sie einen Kreis und bitten Sie die einzelnen Teilnehmer, der Reihe nach eine Idee darzulegen. Ein Moderator notiert sich alle Ideen. Die Diskussion beginnt erst, wenn jeder die Möglichkeit hatte, eine Idee vorzubringen.
- Starbursting: Bitten Sie Ihr Team, so viele Fragen wie möglich zu Ihrem Thema zu stellen. Beginnen Sie mit den 5 W-Fragen: Wer? Was? Wo? Wann? Warum?
- Trittleiter-Technik: Sobald das Thema vorgegeben wurde, verlassen außer zwei Teammitgliedern alle den Raum. Die beiden verbleibenden Personen besprechen das Thema und ihre Ideen. Dann kommt ein neues Teammitglied dazu, das seine Idee einbringt und sich erst dann die Ideen der ersten zwei Teammitglieder anhört. Wiederholen Sie diesen Prozess, bis sich wieder die gesamte Gruppe im Raum befindet.
Zur weiteren Lektüre:
Konflikte schnell aus der Welt schaffen
Konflikte sind unvermeidbar, wenn eine Gruppe an Projekten zusammenarbeitet. Sie sind emotional aufgeladen, manchmal sogar dramatisch und häufig anstrengend. Doch wenn es gelingt, Konflikte zu lösen, kann dies Respekt und Bindung zwischen den Teammitgliedern verstärken, das Verständnis rund um die Zusammenarbeit verbessern und Wachstumschancen eröffnen.
Die folgenden Tipps helfen, Konflikte schnell auszuräumen:
- Bleiben Sie ruhig. Es ist nicht immer einfach, Emotionen aus einem Konflikt herauszuhalten, aber langfristig lohnt es sich, rational mit ihm umzugehen.
- Achten Sie sowohl auf die verbale als auch auf die nonverbale Kommunikation. Was Sie sagen, ist genauso wichtig wie das, was Sie nicht sagen. Einige Studien sind der Ansicht, dass die Hälfte der wahrgenommenen Kommunikation nonverbal durch Körpersprache erfolgt.
- Achten Sie auf eine neutrale Wortwahl und Stimme. Ihr Tonfall kann genauso wichtig sein wie Ihre eigentliche Aussage. Wenn Sie neutral bleiben, können Sie Ihren Standpunkt darlegen, ohne weiteren Ärger hervorzurufen.
- Vermeiden Sie Drohungen und Schuldzuweisungen. Sie bewirken normalerweise das Gegenteil von dem, was Sie erreichen wollen. Statt den Konflikt zu verschärfen, sollten Sie tief durchatmen und sich anhören, was die andere Person zu sagen hat. Ein besseres Verständnis ihres Standpunkts hilft Ihnen, die Situation aus ihrer Perspektive zu betrachten.
- Zeigen Sie Größe. Denken Sie daran, dass es für die Arbeitsbeziehung – und schlussendlich den Erfolg Ihres Teams – wichtiger ist, den Konflikt zu lösen, als „den Kampf zu gewinnen“. Überzeugen Sie die Beteiligten am Konflikt, keine Ressentiments zu hegen, sondern zu vergeben und zu vergessen.
So verbessern Sie die Zusammenarbeit am Arbeitsplatz
Effektive Zusammenarbeit ist zwar letztendlich nur dann möglich, wenn Ihr Projektteam dazu bereit ist, aber es gibt einige Tipps und Methoden, die Sie zu ihrer Förderung anwenden können:
Schaffen Sie eine kollaborative Arbeitsumgebung. Organisieren Sie einen offenen Arbeitsbereich abseits der persönlichen Arbeitsplätze, in dem sich die Teammitglieder während des Projekts treffen und zusammenarbeiten können.
Fördern Sie effektive Remote-Zusammenarbeit. Organisieren Sie ein jederzeit einsetzbares Videokonferenzsystem, damit Remote-Teammitglieder während der Arbeit dauerhaft erreichbar sind.
Nutzen Sie Tools für den Informationsaustausch. Effektive Zusammenarbeit erfordert die richtigen Tools und Technologien. Sie benötigen mindestens ein Tool für Echtzeit-Chats, eines für das Projekt- bzw. Aufgabenmanagement, eine Wissensdatenbank und ein Filesharing-Tool. Am besten ist natürlich eine Gesamtlösung, die all diese Funktionen erfüllt.
Fördern Sie allerorts Interaktion. Stellen Sie im Flur und in Sitzungsräumen Whiteboards auf und ermutigen Sie Teammitglieder dazu, darauf Pläne zu skizzieren und Ideen zu brainstormen. Honorieren Sie Teammitglieder, die sich daran beteiligen.
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Fünf Fehler, die Marketing-Teams bei der Zusammenarbeit machen
Tipps für Remote-Zusammenarbeit und virtuelle Meetings
Remote-Zusammenarbeit wird immer gängiger und ist teils schon die Norm. Moderne Arbeitnehmer und Arbeitsplätze müssen Remote-Mitarbeitern entgegenkommen und die Zusammenarbeit unterstützen, unabhängig von ihrem Standort und ihrer Zeitzone.
Tipps zur Anwendung eines kollaborativen Software-Tools
Bei der Leitung eines verteilten Projektteams ist ein Collaboration-Tool (oder Projektmanagement-Tool) ein effektives Instrument, um alle auf den gleichen Stand zu bringen und alle Projektinformationen an einem Ort zu bündeln. Die Nutzung eines Tools ist jedoch keine Garantie dafür, dass die Zusammenarbeit funktioniert. Beachten Sie deshalb die folgenden zehn Best Practices für die Anwendung eines kollaborativen Software-Tools:
- Teilen Sie Informationen proaktiv. Weisen Sie Teammitgliedern Aufgaben zu, über die sie Bescheid wissen müssen, und @erwähnen Sie sie in den Kommentaren, damit sie benachrichtigt werden, wenn ihr Handeln gefragt ist.
- Erfassen Sie jedes Projekt in Ihrem Collaboration- bzw. Projektmanagement-Tool. Nutzen Sie das Tool als zentrale Quelle für alle projektbezogenen Materialien und Notizen, damit alle einfachen Zugang haben, auch wenn sie erst später zum Projekt gestoßen sind.
- Richten Sie Kanäle für virtuelle „Kaffeepausen“ ein. Über Kanäle in Ihren Kommunikations-Tools, in denen die Teammitglieder auch arbeitsfremde Themen besprechen können, lernen sie sich besser kennen und bauen auch über große Distanzen ein positives Verhältnis auf.
- Feiern Sie kleine Erfolge. Collaboration-Tools sind ein guter Ort, um ein Highlight auf große und kleine Erfolge zu setzen. Selbst eine kurze Nachricht kann viel bewirken.
- Teilen Sie die Arbeit gut auf. Sie können nicht gut mit anderen zusammenarbeiten, wenn Sie überlastet sind. Nutzen Sie die Funktionen für Statusanzeigen und Ressourcenverwaltung Ihres Collaboration-Tools, um zu gewährleisten, dass die Projektaufgaben gleichmäßig auf Ihre Teammitglieder verteilt sind.
Tipps für bessere Kommunikation in virtuellen Meetings
Die Kommunikation mit Teammitgliedern ist immer etwas schwieriger, wenn man sich nicht direkt gegenübersitzt. Neue Technologien machen virtuelle Meetings allerdings einfacher. Beachten Sie die folgenden Best Practices für virtuelle Meetings:
- Geben Sie an, mit wem Sie sprechen. Vermeiden Sie es, sich zu wiederholen, indem Sie den Namen der jeweiligen Person nennen, bevor Sie etwas fragen.
- Stellen Sie sich immer vor. Gehen Sie nie davon aus, dass alle wissen, wie Sie klingen oder aussehen. Geben Sie immer an, wer Sie sind, und gehen Sie so auch mit gutem Beispiel für andere voran.
- Halten Sie eine Reservetechnologie für den Notfall parat. Niemand möchte zu Beginn eines Meetings fieberhaft nach einer neuen Leitung für die Telefonkonferenz suchen oder alle dazu auffordern, schnell eine neue Video-Software herunterzuladen. Ein Plan für den Fall, dass Ihre bevorzugte Technologie nicht funktioniert, ist somit ratsam.
- Legen Sie eine Meeting-Etikette fest. Richtlinien für Telefonkonferenzen oder Video-Meetings machen virtuelle Besprechungen effizienter. Bitten Sie die Teilnehmer etwa, ihre Leitung stummzuschalten, wenn sie nicht sprechen.
Zusammenarbeit ist zweifelsohne enorm wichtig – nicht nur für den Erfolg Ihrer Projekte, sondern auch für das dauerhafte Wachstum Ihres Unternehmens. Sie ist eine Grundvoraussetzung für die tägliche Projektarbeit, aber vor allem das gewisse Etwas Ihrer Unternehmenskultur, das Ihr Unternehmen für Leistungsträger attraktiv macht.
How to Use Collaboration Within Project Management
Nächste Schritte
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