Wie glücklich sind Arbeitnehmer in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und den USA und welche Rolle spielt dabei die Zusammenarbeit im Team? Dieser Frage sind wir im „Wrike Happiness Index 2019“ nachgegangen. Befragt wurden die Studienteilnehmer unter anderem zu ihrer Meinung zu Remote-Collaboration, also der Zusammenarbeit mit Kollegen, die nicht im selben Büro sitzen, und ob die Nutzung von Collaborative Work Management-Software (CWM) diese Haltung beeinflusst. Für die internationale Studie wurden rund 4.000 Arbeitnehmer aus Unternehmen ab 200 Mitarbeitern befragt. 1.002 der Befragten kamen aus Deutschland.
Team-Zusammenarbeit: Deutsche lieben, Briten hassen sie
Deutsche Arbeitnehmer stimmen den Vorteilen von Team-Zusammenarbeit mit Abstand stärker zu als ihre Kollegen aus den USA, Frankreich und Großbritannien: So bejahen 82 Prozent der deutschen Befragten Aussagen wie „Teamarbeit macht meine Arbeit angenehmer” oder „Teamarbeit steigert meine Produktivität”. An zweiter Stelle befürwortet Frankreich mit 77 Prozent die Team-Zusammenarbeit, gefolgt von den USA (75 Prozent) und Großbritannien (67 Prozent).
Bei den Briten ist Team-Zusammenarbeit erstaunlich unpopulär. Hier spricht sich jeder Dritte (33 Prozent) explizit gegen Team-Zusammenarbeit aus. Angestellte sehen sie als notwendiges Übel an oder versuchen sie nach Möglichkeit ganz zu vermeiden. Zum Vergleich: In den USA vertreten 24 Prozent, in Frankreich 23 Prozent und in Deutschland nur 18 Prozent der Befragten eine derart ablehnende Haltung.
Unglückliche Mitarbeiter meiden die Zusammenarbeit im Team
Interessant ist auch die Kombination aus individuellem Glücksempfinden und der Teamarbeit: Fast jeder zweite Befragte (48 Prozent) in Deutschland, der sich selbst im Happiness Index als „unglücklich” bezeichnet hatte, sieht keinen besonderen Nutzen in der Teamarbeit. Bei den „überwiegend unzufriedenen” ist fast jeder Dritte (31 Prozent) dieser Ansicht. Auch die Gegenstichprobe unterstreicht dieses Ergebnis: 87 Prozent der sehr zufriedenen und 83 Prozent der überwiegend zufriedenen Studienteilnehmer geben der Team-Zusammenarbeit Bestnoten.
Deutschland hinkt bei Remote-Zusammenarbeit hinterher
Die Studie zeigt aber auch, dass Deutschland das Schlusslicht bildet, wenn es um Teamarbeit über Bürogrenzen hinweg geht: Unter den deutschen Befragten gab fast jeder fünfte (19 Prozent) an, noch nie mit Kollegen, die in anderen Büros oder im Home Office sitzen, zusammengearbeitet zu haben – ein überraschend hohes Ergebnis im Vergleich zu den Befragten aus den USA (11 Prozent), Großbritannien (12 Prozent) und Frankreich (11 Prozent). Auch die Popularität von Remote-Zusammenarbeit ist in Deutschland vergleichsweise gering: Nur 25 Prozent der deutschen Befragten finden, „es klappt wunderbar” – in den USA sind es mehr als doppelt so viele (51 Prozent). Auch Frankreich (36 Prozent) und Großbritannien (30 Prozent) liegen hier vor Deutschland.
Software-Unterstützung fördert Remote-Zusammenarbeit
Lösungen für kollaboratives Arbeitsmanagement (CWM) begünstigen die Remote-Zusammenarbeit in Deutschland: Während rund ein Drittel (31 Prozent) der Nicht-CWM-Nutzer angaben, noch nie mit einem Remote-Kollegen zusammengearbeitet zu haben, sind es bei Nutzern solcher Lösungen nur sechs Prozent. CWM-Nutzer stehen der Remote-Zusammenarbeit zudem deutlich positiver gegenüber: 33 Prozent finden, „es klappt wunderbar”, während bei den Nicht-Nutzern nur 17 Prozent so positiv urteilen.
Führungsspitze und Geschäftsführer nutzen CWM-Software fast zu 100 Prozent
Betrachtet man die Gesamtmenge aller Studienteilnehmer, zeigt sich, dass sich CWM-Software weltweit durchgesetzt hat: Mehr als jeder Zweite (54 Prozent) der rund 4.000 Befragten aus den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland nutzt aktuell eine CWM-Software. Ein genauer Blick auf die Unternehmensgröße der CWM-Softwarenutzer zeigt: Am weitesten verbreitet sind solche Lösungen in Unternehmen mit 500-1.000 Mitarbeitern, hier nutzen sie 68 Prozent der Befragten. Parallel zur Verantwortung, die Mitarbeitern obliegt, steigt die Nutzung von CWM-Lösungen. Entsprechend nutzt von den befragten Geschäftsführern so gut wie jeder (95 Prozent) eine CWM-Lösung. In der Führungsspitze (oberes Management und Vorstände) zählen sich 93 Prozent zu den Nutzern. Zum Vergleich: Bei den Berufseinsteigern sind es nur rund ein Drittel (30 Prozent).
Über die Studie: Für den „Happiness Index“ wurden 4.009 Arbeitnehmern aus Unternehmen mit mehr als 200 Mitarbeitern in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und den USA befragt; 1.002 davon in Deutschland. Befragungszeitraum war zwischen dem 13. und 19. November 2018. Die Studie wurde von Atomic Research im Auftrag von Wrike durchgeführt.
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